. Grundproblem der volkswirtschaftlichen Theorie - 70 bis 73

70 Die Handelsbilanztheorie

Es ist das keimende Bewusstsein des Staates und der Nation als Wirtschaftskörper, welchem wir die ersten Gedanken über den Außenhandel verdanken. Dem abstrakt-theoretischen Denken noch fernerstehend, bewegen dich diese Gedanken um die Vorteil und Nachteile, welche mit dem auswärtigen Handel verbunden sind. Besonders in England mussten diese Fragen im Anschlusse an die Tätigkeit der ostindischen Handelsgesellschaft dringend hervortreten, da diese das Wirtschaftsleben Englands erheblich beeinflusste.

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Schon in einem im Jahre 1581 erschienenen Werke (Schon im Titel der Schrift ist ihr Inhalt ausgedrückt, indem dieser Titel lautet: „Englands treasure by foreign Trade. Or the Balance of our foreign Trade is the Rule of our Treasure.“), welches William Stafford zugeschrieben wurde, wird die Frage erörtert, und der Gedanke aufgeworfen, dass der Außenhandel dem Lande nur Vorteile bringt, wenn mehr Güter in das Ausland ausgeführt werden, als von dort eingeführt. Noch entschiedener klingt diese Ansicht bei Misselden (1623) an. Dieser Gedanke verdichtet sich bei Thomas Mun in seiner zweiten, uns bekannten und im Jahre 1664 erschienen (jedoch schon 1630 verfassten) Schrift zu einer Theorie, welche nach ihrem Inhalte die Theorie von der Handelsbilanz genannt wurde. Diese Theorie beruht auf einer Gegenüberstellung der Ausfuhr und der Einfuhr; sie zieht die Bilanz aus der Gegenüberstellung und stellt den Satz auf, dass ein Überwiegen der Einfuhr zu einer Verarmung des Landes führen müsse, weil die eingeführten Waren mit Geld bezahlt werden müssen und so die Verkörperung des Reichtums, das Geld aus dem Lande vertrieben werde, während ein Überwiegen der Ausfuhr im Gegenteil dem Lande Geld zuführe und so den Reichtum vermehre. Die Begriffe einer günstigen und ungünstigen Handelsbilanz, mit denen wir auch heute arbeiten, werden durch diese Theorie aufgestellt.

In der Theorie von der Handelsbilanz zeigt sich zuerst ein allgemeiner, wenn auch gewiss einseitiger Einblick in das Wesen der Volkswirtschaft. Heyking hat auch mit Recht darauf aufmerksam gemacht, dass in dieser Theorie auch gegenüber den damals in England vorherrschenden Ansichten, welche Geldausfuhrverbote für das richtige Mittel zur Hebung des Volkswohlstandes hielten, ein großer Fortschritt in der Beurteilung der volkswirtschaftlichen Probleme liegt. Schon bei Child (1669) ist ein wichtiger Fortschritt zu erkennen, indem nicht mehr, wie im Anfang, einfach die Handelsbilanz als die wirkliche Ursache der Verarmung oder Bereicherung des Landes betrachtet wird, sondern in ihr gewissermaßen die Spiegelung der Bewegung der Kräfte der gesamten Volkswirtschaft gesehen wird, welche Bewegung also nicht ausschließliches Ergebnis des Außenhandels, sondern der gesamten Wirtschaftskräfte des Landes entsteht.

Auch außerhalb Englands verschaffen sich die Gedankengänge der Handelsbilanztheorie Gehör und Belloni (1750), sowie Genovesi (1765) vertreten sie in Italien, während Frankreich zu Colberts Zeiten die Grundlage für die gesamte Volkswirtschaft bilden und auch die Gedankenwelt der deutschen Kameralisten beherrschen. Bei Steuart und Forbonnais, sowie Sonnenfels finden wir die höchste Entwicklung dieser Lehre, indem die Übertreibung der Rolle des Geldes fast verschwindet und der Volkswohlstand zur Grundlage der Theorie wird.

71 Die Überwindung der Handelsbilanztheorie

Je mehr sich die Grundlage ausweitete, welche die Handelsbilanzlehre stützen sollte, desto unsicherer wurde der Boden unter ihren Füßen. Je mehr nämlich die Frage erörtert wurde, woraus sich der auswärtige Handel nährt und in welcher Weise er dem Lande Geld entzieht, desto mehr musste man erkennen, dass der auswärtige Handel nur eine Erscheinung der Wirtschaft der Völker ist und dass hinter ihm die Entfaltung der produktiven Kräfte des Landes, sowie die Konsumfähigkeit der Bevölkerung stehen.

Je mehr die Erkenntnis fortschreitet, dass der Reichtum nicht in Geld besteht und das Geld nur ein Mittel ist, welches den Verkehr belebt und uns zu den Gütern verhilft, welche unser Leben angenehmer gestalten, desto mehr musste sich auch der Merkantilismus den wahren Quellen des Reichtums, den produktiven Quellen der Volkswirtschaft zuwenden. Aber noch mehr. Es musste sich das Geld auch im Außenhandel stets klarer als bloßer Vermittler zeigen, bis dann bei Hume und später bei Ricardo und Senior das Geld als jendes Band erkannt wird, welches die verschiedenen Völker auf natürliche Weise im internationalen Handel miteinander verbindet.

So musste sich vor allem die Erkenntnis Bahn brechen, dass der Stand der Handelsbilanz des Landes in ihrem Verhältnis zur Konsumfähigkeit desselben ist und dass kein Grund vorliege, die Einfuhr künstlich zu verhindern, da sie eben eine Folge der entsprechenden Kaufkraft des Landes sei, welche wiederum in der heimischen Produktion wurzelt, da diese das Land in den Stand setzt, die fremden Produkte bezahlen zu können. Wenn bei Barbon (1690) und Dubley North (1681) diese Gedanken schon klar erfasst sind, so musste man auch erkennen, dass jede Ausfuhr die Einfuhr und jede Einfuhr die Ausfuhr aneifern müsse. Denn sind wir einmal damit im Reinen, dass die Einfuhr dem Wesen nach mit den Waren der Ausfuhr bezahlt wird, so ist dieser Satz nur eine Folge der Grunderkenntnis.

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Als A. Smith in seinem großen Werke an die Errichtung eines soliden Baues der volkswirtschaftlichen Theorie schritt, so war - wie eben dargelegt wurde - bezüglich der Bloslegung der Irrtümer der Handelsbilanztheorie schon ein ganzes Stück Arbeit geleistet. Schon Hume hat bewiesen, dass der internationale Tausch, wie jeder Tausch, ein sich Gegenüberstehen von Gegenwerten voraussetzt und so ein ständiges Passivum des Außenhandels ein Ding der Unmöglichkeit ist. Beide Teile, d. h. beide miteinander in Handelsbeziehungen stehenden Volkswirtschaften müssen einen Gewinn aus dem Außenhandel haben und keine kann diesen ohne Gegenwert erhalten.

So reifte der Satz heran, welcher der klassischen Lehre über den Außenhandel zugrunde liegt und welcher besagt, dass jede Einfuhr eine entsprechende Ausfuhr, jede Ausfuhr eine entsprechende Einfuhr nach sich zieht. Die Begründung für diesen Satz lag in der Annahme, dass die produktiven Kräfte der Volkswirtschaft stets der vollen Beschäftigung zustreben. Werden solche durch die Einfuhr gewisser Waren freigesetzt, d. h. von der Erzeugung derselben entfernt, so suchen sie sich eben in einem anderen vorteilhaften Produktionszweig zu betätigen und führen so zu einer entsprechenden Ausfuhr. Als praktische Folgerung musste sich hieraus natürlich die Forderung nach der Freiheit des Handels ergeben. Um so mehr als der ganze Gedankengang mit der Grundlehre dieser Auffassung vollkommen im Übereinklang mit der Grundlehre von der freien Konkurrenz stand. So ergab sich die Lehre von der selbsttätigen Ausgleichung der Handelsbilanz als eine Verallgemeinerung der Lehre vom freien Wettbewerb. Was für die Volkswirtschaft im Inneren gilt, gilt eben auch für das gegenseitige Verhältnis der Volkswirtschaften zueinander. Dasselbe Prinzip, jenes der Arbeitsteilung steht auch hier im Hintergrunde; nur ist auch diese verallgemeinert, und zeigt sich als das Prinzip der internationalen Arbeitsteilung.

72 Die Lehre von den komparativen Kosten

War einmal die Untersuchung über das Wesen des auswärtigen Handels so weit gediehen und erkannt, dass es sich hierbei um keinen künstlichen, sondern um einen höchst natürlichen Vorgang handelt, so konnte auch eine gründliche Untersuchung der bewegenden Kräfte des internationalen Handels nicht mehr lange auf sich warten lassen. Smith hat diese Aufgabe noch nicht gelöst und ist nicht weit über die Erkenntnis der Ursachen der internationalen Arbeitsteilung hinausgekommen. Den entscheidenden Schritt in dieser Richtung macht Ricardo, dessen Lehre dann durch J. St. Mill und Cairnes vervollständigt wird.

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Schon Smith hat mit seinem gesunden Sinne für die Wirklichkeit erkannt, dass der Vorteil des Außenhandels darin zu suchen ist, wo überhaupt der Vorteil jeder Arbeitsteilung liegt, nämlich darin, dass gewisse Waren von anderen Volkswirtschaften wohlfeiler hergestellt werden können als im Inlande. Wäre er auch in dieser Richtung in das Wesen der Arbeitsteilung eingedrungen, so hätte schon er erkennen müssen, dass die internationale Arbeitsteilung nicht nur durch die Verschiedenheit der Produktionsbedingungen in verschiedenen Ländern bedingt, sondern auch auf den Wert jener Ware ankommt, die als Gegenwert überlassen werden muss. Der Vergleich der Herstellungskosten, also der komparativen Kosten entscheiden über die Austauschmöglichkeiten zweier Volkswirtschaften. In dieser Erkenntnis liegt der Verdienst Ricardos.

Ricardo geht bei seiner Untersuchung von der Arbeitswerttheorie aus, indem er annimmt, die Erzeugung einer gewissen Menge Tuches koste in England die Jahresarbeit von 100, die Erzeugung von Wein dortselbst die Jahresarbeit von 120 Arbeitern, während in Portugal die Erzeugung des Tuches mit 90, jeden des Weines hingegen mit 80 Arbeitern in derselben Menge möglich wäre. In diesem Fall wäre also Portugal sowohl in der Erzeugung von Wein, als auch in jener von Tuch England überlegen. Trotzdem wäre es sowohl für England als für Portugal vorteilhaft miteinander in Handelsverbindung zu treten und Tuch gegen Wein einzutauschen, da hierdurch sowohl England als Portugal gewinnen. Um den Wein zu genießen, welcher in England das Jahresprodukt von 120 Arbeitern beanspruchen würde, müsste es nur die Jahresarbeit von 100 Engländern opfern, während Portugal das Tuch sich nicht mir einer Jahresarbeit von 90 Arbeitern erkaufen müsste, sondern nur die Jahresarbeit von 80 Arbeitern dafür zu opfern hätte. Für den aus dem auswärtigen Handel erwachsenden Vorteil sind demnach nicht die absoluten Kosten, sondern die verglichenen Kosten, komparative Kosten genannt, maßgebend, da erst sie den Gewinn des internationalen Handels ausdrücken.

Die Tragweite des Satzes von den komparativen Kosten ist sehr groß. Erst dieser Satz zeigt uns die wahren Beweggründe des internationalen Handels. Es erklärt und, wie es möglich ist, dass ein Land oft Produkte nicht erzeugt, welche es vorteilhafter erzeugen könnte als jenes Land, aus welchem es dieselben einführt und dies deshalb tut, weil es in anderen Produktionszweigen noch größere Vorteile hat. Insbesondere Cairnes, der die Lehre weiterzuentwickeln bestrebt war, hat an verschiedenen Beispielen aus dem Wirtschaftsleben, so an jenem Australiens nach Entdeckung der Goldfelder, an jenem der Insel Barbados usw. gezeigt, welche Bedeutung diese Tatsache für die Weltwirtschaft hat. Und die Fälle, welche Cairnes anführt, sind nur die krassesten Beispiel der Betätigung dieses Gesetzes.

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Tiefer in das Wesen dieser Erscheinung einzudringen versuchte J. St. Mill. Er stellte sich die Aufgabe, näher zu untersuchen, welches Maß der sich aus dem auswärtigen Handel ergebende Vorteil erreichen kann, bzw. wie sich der Vorteil aus den Verschiedenheiten der Produktionsbedingungen zwischen den beiden Handel treibenden Völkern teilt. Das Ergebnis, zu welchem er gelangt, besteht darin, dass die Dringlichkeit, mit welcher die ausgetauschten Waren in beiden Ländern begehrt werden, dieses Maß bestimmt, indem die begehrten und erzeugten Mengen die Preise der Waren derart beeinflussen, dass ein wirtschaftliches Gleichgewicht entsteht, bei welchem jeder Teil einem der Dringlichkeit seines Begehrens entsprechenden Gewinn durch den Tausch erzielt.

73 Die Weiterbildung der Lehre vom auswärtigen Handel

Die klassische Lehre vom auswärtigen Handel hat einen erheblichen Mangel. Sie beruht nämlich auf der Voraussetzung, dass die Produktionsfaktoren von einem Lande in das andere nicht übertragbar sind. Hiermit begründet auch Ricardo jenen Widerspruch, in welchem die Lehre vom Gewinne aus dem auswärtigen Handel mit seiner Wertlehre steht. Im Inlande sei es unmöglich, dass das Produkt von 100 Arbeitern für jeden von 90 oder 80 Arbeitern eingetauscht werde, weil eben die Produktionsungleichheiten sich ausgleichen würden. Anders jedoch im internationalen Handel, wo ein solcher Ausgleich die Wanderung der Produktionsmittel über die Landesgrenze voraussetzen würde, welcher nicht stattfinden kann. Obzwar Cairnes besonders in bezug auf das Kapital schon die Möglichkeit solcher Wanderungen ziemlich anerkennt, so hat er Ricardos Lehre doch dem Wesen nach beibehalten.

Wie es oft einzelnen Theorien ergeht, - wir haben dies z. B. in der Werttheorie, dass bei der Warentheorie des Geldes beobachten können - wurde für die klassische Theorie vom Handel ihre Stärke, die Erkenntnis von der selbständigen Regelung des Außenhandels bald zu ihrer Schwäche. In Verbindung mit der Annahme, dass die Produktionsfaktoren der Wanderung unzugänglich sind, führte sie nämlich zur Überzeugung, dass die Einfuhr fremder Waren der heimischen Produktion überhaupt keinen Schaden zufügen könne, da jene Produktivkräfte, welche durch Zurückdrängung einzelner Produktionszweige freigemacht werden, sofort anderen unter günstigeren Bedingungen arbeitenden Produktionszweigen zuströmen müssten. Auch diese Annahme war wiederum in wunderbarem Einklange mit der Lehre vom freien Wettbewerb.

krassesten Beispiel der Betätigung dieses Gesetzes.

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Es ist das unvergängliche Verdienst von Friedrich List, durch seine Theorie der Produktivkräfte die Hinfälligkeit dieser Ansicht bewiesen zu haben. List hat erkannt, dass es nicht angeht, die produktiven Kräfte einer Volkswirtschaft als eine gegebene Größe zu behandeln, welche stets voll beschäftigt ist und deshalb nur Verschiebungen erleidet, wenn der ausländische Wettbewerb einen Teil dieser Kräfte aus einzelnen Produktionszweigen vertreibt. Die Produktivkräfte einer Nation können geweckt, können aber auch zum Erschlaffen gebracht werden und müssen jedenfalls als eine bewegliche Größe aufgefasst werden, welch auf die verschiedene Gestaltung der Verhältnisse in verschiedener Weise reagiert.

Hierdurch hat List auch den Glauben in die unbedingt segensreichen Folgen des Freihandelsystems erschüttert und die Theorie des Schutzzolles angebahnt. Freilich nicht in selbem Sinne, wie die physiokratische und die klassische Schule die Freihandelstheorie begründet haben. Es zeigte sich nämlich, dass das richtige System der Handelspolitik keine Unbedingtheiten, keine absoluten, von der konkreten Gestaltung der Verhältnisse unabhängigen Postulate kennen kann. Sehr richtig sagt Diehl, dass eben das Problem falsch gestellt sei, wenn die Frage so aufgeworfen wird: Freihandel oder Schutzzoll, eines oder das andere um jeden Preis. Auch J. Wolf und andere vertreten diesen Standpunkt. Doch das weitere gehört schon nicht mehr in die Theorie, sondern in die Wirtschaftspolitik.

Eine gesunde Weiterbildung haben die Gedanken Lists in den gewissenhaften Untersuchen Schüllers erfahren, wo eingehend dargelegt wird, welche Wirkung die Einfuhr auf die heimische Produktion unter verschiedenen Verhältnissen ausüben kann. Eine wichtige Bereicherung unseres Wissens müssen wir in den Ausführungen Schüllers erblicken, welche sich darauf beziehen, wodurch die Produktionsüberlegenheit einzelner Volkswirtschaften für einzelne Produktionszweige bestimmt wird. Wir wissen, dass die klassische Lehre diese Überlegenheit einzelner Gebiete wohl erkannte, darüber aber nicht hinauskam, sie als gegebene, hauptsächlich durch Naturverhältnisse bestimmte Tatsache zu betrachten. Schüllers Verdienst besteht darin, das Wesen der Produktionsüberlegenheit untersucht zu haben. Schon J. St. Mill hat bemerkt, dass Erzeugungs- und Verbrauchsmengen, sowie die Höhe der Produktionskosten hierin die entscheidende Rolle spielen. Schüller untersucht nun diese Faktoren auf der Grundlage der subjektiven Preistheorie weiter und kommt zu dem Ergebnisse, dass die Produktionsüberlegenheit darin besteht, dass ein Gebiet je größere Mengen einer Ware zu verhältnismäßig je niedrigeren Kosten herzustellen imstande ist. Es ist also die Schichtung des Marktes, welche bei der Produktionsüberlegenheit das entscheidende Wort spricht. Wichtigere Folgerungen ergeben sich aus diesen Untersuchungen insbesondere bezüglich der Wirkung der Zölle auf die Volkswirtschaft.

In einer anderen Richtung wurde die Frage nach der Betätigung der Produktivkräfte auf gegebenen Gebieten durch Alfred Weber untersucht. Schon Thünen hat bezüglich der Landwirtschaft festgestellt, welchen Einfluss die Entfernung vom Markte durch die Transportkosten auf die Produktionsmöglichkeiten ausübt. Weber hat diesen Gedanken zu einer umfassenden Lehre vom Standorte der Industrien ausgebaut.

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Ein Eingehen auf die Standortlehre wäre hier nicht am Platze. Sie gehört nur insoweit in diesen Zusammenhang, als sie wichtige Anhaltspunkte für die Produktionsüberlegenheit einzelner Gebiete liefert und demnach eine wichtige Kette in der Erklärung der Tatsache bildet, weshalb einzelne Gebiete sich für diesen oder jenen Produktionszweig eignen. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass unser Wissen über die Bestimmungsgründe der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung durch dies Theorie im weitgehendsten Maße gefördert wurde.