. Grundproblem der volkswirtschaftlichen Theorie - 83 bis 85

83 Die Ausweitung des Krisenproblems zum Konjunkturproblem

Es ist ein gemeinsamer Zug aller älteren Krisentheorien, dass sie das Krisenproblem einfach als eine Erschütterung des Wirtschaftslebens betrachten. Es handelt sich also für sie um ein Einzelproblem, welches zwar mit dem ganzen Bau der Volkswirtschaft zusammenhängt, aber gewissermaßen doch in sich dasteht. Die dem Wesen nach statische Einstellung der klassischen Nationalökonomie konnte auch keine andere Problemstellung finden.

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Diesem Umstande mag es zuzuschreiben sein, dass jene Andeutungen, welche schon ältere Autoren in dem Sinne gemacht haben, dass die Krise nur ein Glied einer Kette von einander folgenden Phasen der Volkswirtschaft ist, keinen Widerhall gefunden haben. So hat schon S. Jones Loyd (Lord Overstone) im Jahre 1837 von einer Folge des Ruhestandes, der Verbesserung, des wachsenden Vertrauens, der Prosperität, der Stagnation und des Darniederliegens der Geschäftstätigkeit gesprochen, welchem wieder der Ruhestand folgt. Clément Juglar (1860) hat diesem Umstande kein Augenmerk geschenkt und stark betont, wie falsch es sei, nicht zu betrachten, dass der Krise eine Periode des Aufschwunges vorangehe, und eine Periode der Depression folge.

Nur langsam wird dieser Umstand berücksichtigt, nachdem besonders Patten, dann Clark und andere eine dynamische Betrachtung der Volkswirtschaft anbahnen und auf den Mangel der rein statischen Betrachtungsweise hinwiesen. Unter diesem neuen Gesichtswinkel musste sich auch das Krisenproblem verschieben. Der Wechsel der Wirtschaftsaussichten wird langsam als etwas Selbstverständliches, dem Wesen der Volkswirtschaft Entsprechendes verstanden. Von diesem Standpunkte aus konnte die Krise nicht mehr als etwas Alleinstehendes angesehen werden. Es ergab sich die Einreihung der Krise in den wechselvollen Ablauf des Wirtschaftslebens als eine Phase dieses Ablaufs.

So werden neben der Krise auch die anderen Phasen der Bewegung des Wirtschaftslebens berücksichtigt. Vor allem die Konjunktur als die aufsteigende Bewegung, welche sich durch eine günstige Marktlage und durch eine zunehmende, sich belebende Geschäftstätigkeit charakterisiert. Ja es wird direkt die Konjunktur zum Mittelpunkte des Problems, indem die marktliche Seite des Problems mehr in den Vordergrund tritt und die Marktaussichten in ihrem wechselvollen Aufeinander als Konjunkturwechsel erfasst werden. Das Ziel der Forschung richtet sich auf die Erfassung des typischen Verlaufes der Bewegung. Aufschwung, Konjunktur, Hochkonjunktur, Krise und Depression werden als einander folgend und einander auslösend als Folge der Änderungen in den Wirtschaftsdaten aufgefasst. Hiermit ist auch das Krisenproblem auf eine neue Grundlage gestellt: es ist nicht mehr das alte Krisenproblem, sondern das Problem des Konjunkturwechsels.

Mit Recht hat Herkner diese neue Einstellung als die organische Krisenerklärung bezeichnet. Nicht mehr um ein gewissermaßen anorganisches Auftreten der Krisen handelt es sich, sondern die Krisen werden als Folgen eines organischen Verlaufs des Wirtschaftslebens betrachtet. Freilich ist die Betrachtung bei nicht jeder Konjunkturtheorie in gleichem Maße organisch, da nicht alle Konjunkturtheorien den Anstoß der Bewegung aus dem Wirtschaftsleben selbst als Folge des Baues desselben erklären. Doch hierauf muss näher eingegangen werden.

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84 Die Theorie der wirtschaftlichen Wellenbewegung

Soll der Konjunkturzyklus, d. h. die Aufeinanderfolge der denselben bildenden Wirtschaftsphasen erklärt werden, so muss die Ursache aufgefunden werden, welche den Zyklus in Bewegung setzt. Hierbei wird zumeist von einem Gleichgewichtszustande, welcher sozusagen als Normalzustand zu betrachten ist, ausgegangen, oder die Depression, als Normalzustand der Volkswirtschaft aufgefasst. Die Ursache, welche das Verlassen dieses Normalzustandes heraufbeschwört, kann in zwei Richtungen gesucht werden. Entweder werden außerwirtschaftliche, oder irregulär und nur von Zeit zu Zeit auftretende Ursachen als Motor der Bewegung angenommen. Oder es wird die Ursache im Baue der Volkswirtschaft selbst gesucht und als eine immanente bewegende Kraft des Konjunkturwechsels betrachtet, welche sobald ein Konjunkturzyklus sich ausgewirkt hat, von innen heraus das sich in Bewegung-Setzen des neuen Zyklus verursacht.

Jene Erklärungen, welche den ersten Weg betreten und eine außenstehende, oder wenigstens nicht dauernd wirkende Verursachung des Konjunkturzyklus annehmen, können wir als die Theorie der wirtschaftlichen Wellenbewegung bezeichnen. Ihr Wesen liegt darin, dass sie sich den Wirtschaftsverlauf stoßweise vor sich gehend vorstellt. Gewisse Ursachen stören den gegebenen Zustand und bringen die Entwicklung ins Rollen. Ist einmal der Anstoß erfolgt, so geht der Zyklus seines Weges. Es entsteht die Konjunktur, welcher die Hochkonjunktur folgt, bis die Überspannung dieses Zustandes die Krise heraufbeschwört, welche dann der Depression Platz macht.

In diese Kategorie gehört vor allem Beblens Theorie. Gemäß derselben kommt der Anstoß für die Konjunkturbewegung stets von außen, d. h. von unregelmäßigen, nicht der Natur des Wirtschaftslebens selbst entspringenden Ursachen. Er spricht direkt von einem Deus ex machina, welcher den Verlauf ins Rollen bringt. Ist einmal dieser Anstoß erfolgt und zum Ausgangspunkte der Preissteigerung geworden, so rollt der Konjunkturzyklus weiter, bis er nach Eintreten der Krise wieder in die Depressionsperiode hinübergeführt wird, welche erst weicht, wenn wiederum eine neue Ursache der Preiserhöhung in Erscheinung tritt.

Einen anderen Typ dieser Richtung zeigt uns die Theorie Schumpeters. Im Mittelpunkte derselben steht schon eine wirtschaftliche Erscheinung, die Figur des Unternehmers. Er ist es, welcher den Anstoß zu Zukunftsänderungen des sonst statisch eingestellten Wirtschaftslebens durch neue Kombination der Produktionsfaktoren gibt. Nach der Ansicht Schumpeters wird durch diese neuen Kombinationen das bestehende Wert- und Preissystem umgeworfen und es muss ein neuer Gleichgewichtszustand sich herstellen, was sich eben im Konjunkturzyklus, und, falls die Wendung im Wirtschaftsleben zu scharf ist, in Begleitung einer Krise vollzieht.

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Diese Theorie Schumpeters hat insbesondere H. E. Vogel einer eingehenden Kritik unterzogen und jene Ansicht bekämpft, dass die wirtschaftliche Entwicklung ruckweise, gleichsam von einem statischen Zustand zum anderen überspringend, vor sich geht.

Die Theorie, deren zwei Typen wir in den Theorien Beblens und Schumpeters vorgeführt haben, stellt sich nicht einen ständigen sich aus sich selbst erneuernden Konjunkturwechsel vor. Sie geht von der Voraussetzung aus, dass es sich um stets neu eintretende Ursachen handelt, welche den Zyklus heraufbeschwören. Diese Ursachen rufen eine wellenartige Bewegung des Wirtschaftslebens hervor, so dass hieraus ein Auf- und Abwogen der Preisbewegung und sonach der Wirtschaftsaussichten folgt, welche dann, wenn sich die Bewegung ausgelebt hat, wieder in einen Ruhezustand, oder wie Schumpeter meint, in einem statischen Zustand münden.

85 Die Theorie des Konjunkturzyklus

Während die Theorie der wirtschaftlichen Wellenbewegung, wenn sich auch in jener Abart, welche Schumpeter vertritt, eine ständige Ursache des Konjunkturzyklus angibt, so besteht da Wesen der zweiten Gruppe von Theorien darin, dass sie den Zyklus als etwas betrachten, was aus dem Baue der kapitalistischen Wirtschaft in ununterbrochener Folge sich fortsetzt und sich ohne Unterlass erneuert. Diese Gruppe der Theorien, welche wir die Theorie des Konjunkturzyklus nennen wollen, kennt also keinen Normalzustand, keinen Zustand als dessen Störung sich der Konjunkturablauf darstellen würde, sondern sie erblickt das Normale, das Natürliche eben im fortwährenden Wechsel, also in den inkräftigen Wechsellagen, wie sich Spiethoff ausdrückt.

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Diese Theorie besteht eigentlich aus drei Bestandteilen, nämlich aus der Aneinanderreihung einer Haussetheorie, einer Krisentheorie und einer Baissetheorie, denn sie muss in ihrer Erklärung den Grund für das Entstehen der Haussebewegung ebenso angeben, als jenen für den Eintritt der Krise, sowie der Depressionsperiode. Hierbei verschiebt sich der Schwerpunkt der Erklärung stark auf die Erklärung des Belebungsmomentes, denn ist einmal dieses Moment erklärt, so ist der Ausbruch der Krise, sowie die Nachfolge der Depression doch aus den in Gang gesetzten Haussemomenten leichter erklärlich. Das Schwierige ist eben jenen Grund aufzufinden, welcher aus dem Wirtschaftsleben selbst einen Aufschwung mit notwendiger Folge nach einem Depressionszustande verursachen muss. Besonders gilt dies für jene Theorien, welche die Krise aus Überproduktion, Überkapitalisierung oder Unterverbrauch erklären, denn für sie handelt es sich in der Hausse stets um eine Überspannung, welche zur Krise und auch folgerichtig zur Depression, nicht aber später unbedingt zu einem neuen Aufschwung führen muss.

Am einfachsten machen sich die sogenannten Currencytheoretiker die Aufgabe. Sie bringen den Aufschwung einfach mit der Vermehrung der Zahlungsmittel und der Ausdehnung des Kredites in Verbindung. Die Vermehrung der Geldmittel sowie die Ausdehnung des Kredites führen zu einer Erhöhung des Preisstandes, dieser belebt das Wirtschaftsleben, bis dann eine Übersoannung folgt, welcher der Geld- und Kreditmechanismus nicht mehr folgen vermag, wodurch dann die Krise heraufbeschworen wird. Treffend sagt Köpke von dieser Theorie, dass für sie jeder Aufschwung ein Stück Inflation, jede Depression ein Stück Deflation sei.

Die Erklärung des Konjunkturzyklus aus der Vermehrung der Geldmenge, beziehungsweise aus der Kreditausdehnung wird in verschiedenen Formen vorgetragen. In ihrem Aufbaue auf das Kreditmoment spielt der Zinsfuß in ihr oft eine wichtige Rolle. So bei Irving Fisher, indem er meint, der ganze Konjunkturwechsel erkläre sich daraus, dass de Zinsfuß stets der sich entfaltenden Lage nachhinke, nämlich im Aufschwung nicht genügend hinaufgesetzt werde, um die Überspannung der Produktion rechtzeitig hemmen zu können, in der Depression hingegen eine Weile zu hoch bleibe, um die Geschäftstätigkeit in Gang kommen zu lassen. Dieser Auffassung kommt auch Cassel sehr nahe.

Preiserhöhung und Zinsfuß spielen natürlich auch dann eine wichtige Rolle, wenn man den Aufstieg nicht aus der Geldmenge und Kreditausdehnung, oder wenigstens nicht allein aus ihnen erklärt, denn die Preiserhöhung ist ein wichtiger Antrieb auf die Ausdehnung der Produktion und die Zinsfußbewegung ein wichtiger Faktor für die Rentabilität der Produktion. So wird vor allem das Sinken des Zinsfußes bei jenen Theorien stark berücksichtigt, welche den Aufschwung aus den während der Depression sich vermindernden Produktionskosten erklären. Billiger Zins und sinkende Preise, meint diese Theorie, ergeben niedere Produktionskosten. Die Verbilligung der Produktion in der Depressionsperiode wird als Stimulans einer neuen Belebung des Wirtschaftslebens betrachtet, geradeso wie die zunehmenden Kosten in der folgenden Hausse die Krise vorbereiten. Betont wird dieses Moment bei J. Wolf, Lescure und Spiethoff.

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Als Haussetheorie ist auch das Moment der Kapitalbildung zu verwerten. Befindet sich das Wirtschaftsleben in einem Stadium der Depression, so bedeutet dies keineswegs, dass die Kapitalbildung aufhört. Langsam sammelt sich in der Volkswirtschaft Kapital an, welches sich mehr oder weniger auftauen muss, da ja die Unternehmertätigkeit darniederliegt und wernig Kapital beansprucht. Eine größere Anstauung führt dann zu einem Überfluss an Kapital, welcher dann neue Möglichkeiten für die Unternehmung eröffnet. Stark wird dieses Moment in der Theorie Tugan-Baranowskys hervorgehoben.

Beide Theorien können erst in einem Anschluss an die Einkommensverteilung wirklich vertieft werden. So vor allem die Theorie von der Anstauung des Kapitals während der Depression. Hobson, der diese Richtung sehr entschieden vertritt, - sie ist mit seiner Auffassung vom Surplus-Einkommen im Einklang - stützt sich auch darauf, dass die Ungleichheit der Einkommensverteilung ein übermäßiges Sparen begünstige. Noch entschiedener ist die Haussetheorie Emil Lederers auf das Moment der Einkommensverteilung orientiert. Sie dreht sich hauptsächlich um den Punkt, dass die Preisänderungen die Einkommensverteilung ungleich berühren. Während in der Hausse das Einkommen der Arbeiter und der Angestellten der Erhöhung des Preisniveaus nur verspätet und nicht in vollem Maße folgt, geschieht während der Depression das Gegenteil, nämlich das Einkommen dieser Kategorien sinkt im selben Maße, in welchem die Preise fallen. So ist die Depression für diese Schichten von einem gewissen Vorteil begleitet, welcher das langsame Emporsteigen des Wirtschaftslebens durch erhöhte Konsumfähigkeit vorbereitet.

Diese Theorie bedeutet jedenfalls einen erheblichen Fortschritt. Vor allem knüpft sie nicht einfach an die Ungleichheit der Einkommensverteilung an, aus welcher sich das Zyklische, die fortwährende Erneuerung der Konjunkturbewegung nicht erklärt werden kann; sie verbindet vielmehr das Moment der Einkommensverteilung mit dem Preiswechsel und schafft hierdurch die Möglichkeiten der Erklärung für das sich Erneuern der Hausse nach erfolgter Depression; und schließlich bettet sie die Konjunkturtheorie in die Theorie der Marktvorgänge, in welche sie zweifellos hineingehört, denn nur, wo auf den Markt eingestellte Wirtschaftseinheiten die Regel bilden, gibt es einen Konjunkturwechsel im wirklichen Sinne.

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Mit Recht hat Stucken (R. Stucken: Theorie der Konjunkturschwankungen. Jena 1926) hervorgehoben, dass auch die Baissetheorie mehr Beachtung verdient, als ihr bisher zuteil wurde. Es genügt keineswegs einfach die Gründe darzulegen, welche der Preissteigerung ein Ende bereiten. Es muss auch erklärt werden, weshalb die Preissenkung andauert. Stucken sucht die Ursache in einer durch die verlangsamte Umlaufgeschwindigkeit des Geldes verursachten Abnahme der zu Käufen verwendeten Kaufkraft. Budge begründet die Notwendigkeit der Preissenkung mit der Verminderung der Kaufkraft der Arbeiterschaft durch Produktionseinschränkungen. Für die Currencytheoretiker ergibt sie sich aus der nach vorangehender Überspannung notwendigen Einschränkung des Kredites. Zweifellos bleibt aber ein Teil der Theoretiker dabei stehen, einfach das Aufhören der Preissteigerungen zu erklären und bleibt mit der Antwort schuldig, weshalb es nicht hierbei bleiben kann, sondern direkt eine Senkung der Preise und zwar als Preistendenz eintreten muss.

Nachdem die Entfaltung der Konjunkturtheorie die Vielseitigkeit des Problems gezeigt hat, finden wir in den meisten Konjunkturtheorien, wenn auch diese oder jenes Moment mehr berücksichtigt wird, doch viel weniger Einseitigkeit, als ehedem. Wenn sich die Konjunkturtheorie neuestens stark auf die Erklärung der Preisveränderungen zuspitzt, so liegt hierin keineswegs eine Einseitigkeit.

Die Entstehungsursachen von Preisänderungen, die Verursachung gewisser Tendenzen, sowie Disproportionalitäten in den Preisänderungen auf die Einkommensverteilung zeigen sich nebst der Richtung der Kapitalanlage, sowie den Kreditvorgängen als ein einheitlicher Ursachenkomplex, aus welcher der Konjunkturzyklus nur unter Berücksichtigung des ganzen Ursachenkomplexes erklärt werden kann. Es liegt kein Zufall darin, dass die Theorien von Spiethoff und Mitchell so viel Erfolg hatten; beide umfassen die Vielseitigkeit des Problems und suchen der Komplexität der Ursachen gerecht zu werden. Nebst den objektiven Tatsachen werden hierbei auch subjektive Momente berücksichtigt; so hauptsächlich psychologische Vorgänge (sowohl bei Ausbreitung der Hausse- als der Baissebewegung), welche schon Juglar gewahrte und heute besonders Pigou stark betont, aber auch Spiethoff, Mitchell und viele andere Autoren würdigen.

Eine gewisse Einseitigkeit bewahrt hauptsächlich die Currencyschule, sowie die Erklärung des Zyklus aus Ernte- und Witterungsverhältnissen. Letztere ist nicht neuen Datums, denn schon Jevons suchte die Erklärung für die Krisen im Ernteausfall, welchen er mit dem Auftreten der Sonnenflecken in Verbindung brachte. Dietzel hat die Erklärung aus dem Ernteausfall erheblich vertieft, und Moore hat versucht, die Konjunkturen aus der Verteilung der atmosphärischen Niederschläge zu erklären. Wenn auch viel Interessantes in diesen Theorien zu finden ist, so liegen sie dich abseits von jener Richtung, in welcher die meisten Theorien die Lösung suchen. Ohne die Würdigung der kapitalistischen und marktlichen Organisation der Volkswirtschaft lässt sich wohl eine dem ganzen Tatsachenkomplex gerecht werdende Konjunkturtheorie nicht aufstellen.

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Über das Krisenproblem: Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. München und Leipzig 1912. (2 Auflage 1926.) - H. E. Vogel: Die Theorie des volkswirtschaftlichen Entwicklungsprozesses. Wien und Leipzig 1917. - Liefmann: Theorie des Sparens und der Kapitalbildung. Schmollers Jahrbuch. 36. Jahrgang. - Spiethoff: Vormerkungen zu einer Theorie der Überproduktion. Schmollers Jahrbuch. 26. Jahrgang, sowie der Artikel „Krisen“ in der 4. Auflage des Handwörterbuches der Staatswissenschaft 1925. - Tugan-Baranowsky: Studien zur Theorie und Geschichte der Handelskrisen in England. Deutsche Übersetzung Jena 1901. - Bouniatian: Studien zur Theorie und Geschichte der Wirtschaftskrisen. München 1908. - Juglar: Des crises commerciales et de leur retour périodique. Paris 2. Auflage 1889. -

Zur Dogmengeschichte: Bergmann: Geschichte der nationalökonomischen Krisentheorien. Stuttgart 1895. - Fischer: Das Problem der Wirtschaftskrisen. 1911. -

Über das Konjunkturproblem: E. Lederer: Konjunktur und Krisen. Grundriss der Sozialökonomie IV. Abteilung I. Tübingen 1925. - Köpke_ Die Konjunktur. Jena 1922. - Mombert: Einführung in das Studium der Konjunktur. Leipzig 1921. - Löwe: Der gegenwärtige Stand der Konjunkturforschung in Deutschland. Festgabe für Brentano. II. Band. München und Leipzig 1925. - Mitchel: Business cycles. New York 1913. - Beblen: Theory of business enterprise. New York 1904. - Vanderblue: Problems in business economics. Chicago und New York 1924. - Aftalion: Les crises périodique de surproduction. Paris 1913.

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